LIVESTREAM am 21.11.2020 um 20:00 Uhr
aus der St. Elisabeth Kirche in Berlin
auf Grund der Corona-Pandemie leider ohne Publikum vor Ort
Herzliche Einladung zur virtuellen Teilnahme! 

Was haben Renaissancepolyphonie und Martial Arts gemeinsam? 

Inhaltlich ist es der Glaube an die Kraft des Universums und die Idee, diese Kraft aufzunehmen und zu bündeln; formal ist es das mönchische Leben (oder dessen heutiges Äquivalent), das die Grundlage für die größtenteils liturgisch bestimmte Musik der Renaissance ebenso wie für die Ausübung der Martial Arts darstellt.


Gemeinsam mit dem italienischen Karatelehrer Maurizio Castrucci, nimmt die Capella das Publikum mit auf eine Reise zum Zentrum von Kraft und Konzentration.


Im Konzert werden die Grenzen zwischen Mitwirkenden und Publikum fließend – in der Kombination aus Stille, Polyphonie, und Kata (stilisiert rituelle Kampfform des Karate Shotokan).
Dabei entstehen neue Räume: Indem weder Karate, noch Renaissancemusik abgeändert werden, ergeben sich erstaunliche neue Perspektiven, die zu den allgemeinen Grundfragen des Menschseins zurückführen – Rhythmus und Fluss des Atems.


Programm:

Es erklingt die Missa „Pange Lingua“ von Josquin Desprez mit Margaret Hunter, Sopran und Capella de la Torre unter der Leitung von Katharina Bäuml zusammen mit Maurizio Castrucci, Karateka. 

Veranstalter: Capella de la Torre in Kooperation mit dem Kultur Büro Elisabeth.
Gefördert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.

Cosa hanno in comune la Polifonia Rinascimentale e le Arti Marziali ?

La risposta più profonda è, per entrambe, la fede nel dominio sulla Natura da parte dell’Uomo e la convinzione di utilizzare questo potere per le proprie aspirazioni. La vita monastica (o il suo equivalente odierno), in gran parte scandita dalla liturgia, costituisce la base per la Musica del Rinascimento, così come un articolato rituale, quasi una liturgia, è parte integrante della pratica delle Arti Marziali.

Insieme al maestro italiano di karate Maurizio Castrucci, Capella de la Torre accompagna il pubblico in un viaggio al centro della propria anima, esplorando passioni, autocontrollo, concentrazione della mente ed energia psico – fisica.

Nel concerto i confini tra gli artisti e il pubblico diventano fluidi – nella combinazione di silenzio, polifonia e Kata (forma stilizzata di combattimento rituale del karate Shotokan).
Questo dialogare crea nuovi spazi: non cambiando né il Karate né la Musica Rinascimentale, sorgono nuove sorprendenti prospettive che riconducono alle questioni fondamentali generali dell’esistenza umana, attraverso l’esperienza del ritmo e del flusso del respiro.

Programma:

La Missa “Pange Lingua” di Josquin Desprez sarà suonata con Margaret Hunter, soprano e Capella de la Torre sotto la direzione di Katharina Bäuml insieme a Maurizio Castrucci, Karateka e la regista Mirella Weingarte.

Organizzatore: Capella de la Torre in collaborazione con la Kultur Büro Elisabeth Kirche in Berlino.
Finanziatore: Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.

Er war der europäische Starkomponist um 1500: Josquin des Préz. Er stand im Dienst der bedeutendsten Regenten, war ein selbstbewusster Künstler und wurde durch den modernen Notendruck überall populär. Selbst der Reformator Martin Luther schwärmte über den Katholiken Josquin: „Josquin ist der Noten Meister, die (Noten) habens müssen machen, wie er wollt; die andern Sangmeister müssens machen, wie es die Noten haben wöllen.“ 

Josquin des Préz fu il compositore protagonista europeo intorno al 1500. Era al servizio dei più importanti reggenti, era un artista sicuro di sé e divenne popolare ovunque grazie alla tecnica di stampa degli spartiti. Anche il riformatore Martin Luther ha ammirato il cattolico Josquin: “Josquin è il maestro delle note, piegate al suo volere, mentre altri compositori devono seguire il volere delle note”.

Link:

Guter Überblick: https://de.wikipedia.org/wiki/Josquin_Desprez

Herzogtum Ferrara, im Sommer 1502: Ercole d’Este, ein kunstsinniger und musikliebender Regent sucht bereits seit mehreren Jahren einen neuen Kapellmeister für seinen Hof. Seine Ansprüche sind hoch, nur die besten Musiker dürfen für ihn musizieren, der neue Hofkapellmeister muss ein Star auf höchstem europäischen Niveau sein. Ercole scheut keine Mühen und schickt musikkundige Agenten in die großen Musikzentren, um Ausschau nach geeigneten Kandidaten zu halten. Nach längerer Suche und komplizierten Verhandlungen hat Herzog Ercole schließlich die Wahl zwischen zwei herausragenden Musikern: dem kaiserlichen Kapellmeister Heinrich Isaac sowie Josquin des Préz, der gerade im Dienst des französischen Königs steht. Einer der ferraresischen „Headhunter“ vergleicht die beiden Kandidaten in einem Brief an den Herzog: 
„Isaac kommt besser mit seinen Kollegen aus und ihm geht das Komponieren neuer Werke schneller von der Hand. Josquin ist zugegebenermaßen der bessere Komponist, doch er komponiert nur, wenn es ihm passt, anstatt sich den Wünschen anderer zu fügen, außerdem fordert er ein Gehalt von 200 Dukaten, während Isaac mit 120 zufrieden ist, doch Euer Ehren werden die richtige Entscheidung treffen.“

Keine Frage, für wen sich Ercole entscheidet: Für den teureren, im menschlichen Umgang schwierigeren Ausnahmekünstler Josquin des Préz. – Diese verbürgte Episode macht nicht nur unmissverständlich die führende musikalische Rolle Josquins unter den Renaissancekomponisten deutlich, sondern weist gleichzeitig darauf hin, welch hohes Ansehen der Komponist um 1500 in den höchsten politischen und kulturellen Kreisen Europas besaß. 

Sein Verständnis eines Hofmusikers war nicht das eines devoten Untergebenen, der sich stets nach den Vorlieben seines Dienstherren zu richten hatte. Vielmehr strebte es Josquin als einer der ersten Musiker an, den großen Regenten der Zeit auf Augenhöhe zu begegnen. Dabei liest sich die Liste seiner Dienstverhältnisse wie ein „Best of“ der europäischen Machtzentren: Er wirkte zunächst bei Herzog René von Anjou in Aix-en-Provence, wechselte dann an den königlichen Hof nach Paris, wo er vermutlich von Johannes Ockeghem unterrichtet wurde. Im Anschluss hielt sich Josquin mehrere Jahre am Hofe der einflussreichen Sforza-Familie in Mailand auf und gelangte schließlich in die exklusive Päpstliche Kapelle zu Rom, deren Repertoire er mit seinen Messen und Motetten nachhaltig beeinflusste. Den krönenden Abschluss seiner Laufbahn bildete die Anstellung am Hof der d’Este in Ferrara. 1504 kehrte Josquin, der inzwischen verschiedene Benefizien angesammelt hatte, in seine Heimat nach Condé sur l’Escaut im Norden Frankreichs zurück. Dort wurde er zum Propst der Stiftskirche gewählt. Dieses ehrenvolle und gut ausgestattete Amt ließ ihm bis zu seinem Tod 1521 große Freiheiten zum Komponieren. 

In den uns vorliegenden Dokumenten erscheint Josquin als eine sehr selbstbewusste Persönlichkeit. Er fasste seine Rolle als Hofmusiker nicht länger als die eines devoten Untergebenen auf, sondern strebte als einer der ersten Musiker an, den großen Regenten der Zeit auf gleicher Augenhöhe zu begegnen. Seine Rolle im Kontext der Musikentwicklung seiner Zeit ist nicht hoch genug einzuschätzen: Er übernahm die Traditionen seiner Vorläufer, komponierte einen eigenen, unverwechselbaren Stil und nutzte zur Verbreitung seiner Werke das modernste Reproduktionsmittel – den Notendruck. Ottavio Petrucci – der Erfinder des Notendrucks mit beweglichen Typen und gleichzeitig der erste Musikverleger – wählte nicht von ungefähr Kompositionen Josquins als „Paradestücke“ seiner Veröffentlichungen aus. 

Links:

Portal Josquin Das Projekt

Guter Überblick: https://de.wikipedia.org/wiki/Josquin_Desprez

Rund ein Drittel der Werke von Josquin des Préz fallen unter die Gattungsbezeichnung „Chanson“. Es handelt sich dabei um ganz unterschiedliche Werke, die in ihrer Besetzung zwischen drei und sechs Stimmen variieren und deren Texte im weitesten Sinne „weltlichen“ Inhalts sind. Josquin berief sich in seinen Chanson-Kompositionen auf eine bereits mehr als zwei Jahrhunderte alte Tradition.

Circa un terzo delle opere di Josquin des Préz ricade sotto il nome generico di “Chanson”. Si tratta di opere molto diverse tra loro che variano nel cast da tre a sei voci e i cui testi sono “mondani” nel senso più ampio del termine. Nelle sue composizioni chanson, Josquin ha fatto riferimento a una tradizione che ha più di due secoli.

Links:

Noten: https://www.cpdl.org/wiki/images/d/d9/Scaramella_des_Prez.pdf

Josquin des Préz wurde Mitte des 15. Jahrhunderts in eine regelrechte „Chanson-Kultur“ hineingeboren. Bereits während seiner ersten Anstellung als Sänger in der Hofkapelle von Aix-en-Provence muss Josquin mit dem weltlichen Gesang in Kontakt gekommen sein. Als er in den Dienst des französischen Königs Ludwig XI. nach Paris übernommen wurde, wird sich dieser Kontakt zwangsläufig intensiviert haben, zumal Josquin hier in Johannes Ockeghem nicht nur einen der bedeutendsten Musiker überhaupt, sondern auch einen raffinierten Chanson-Komponisten traf. Da sich Josquin auch später immer wieder in höfischer Sphäre aufhielt darf man davon ausgehen, dass ihn die Komposition von Chansons an allen Stationen seiner künstlerischen Laufbahn begleitet hat. 

Ungefähr 80 Chansons in drei- bis sechsstimmiger Besetzung sind von Josquin des Préz überliefert, weitere Werke zweifelhafter Zuschreibung kommen hinzu. Die Verbreitung der Chansons von Josquin des Préz sowie seiner unmittelbaren Zeitgenossen profitierte Anfang des 16. Jahrhunderts ungemein von der Erfindung des Musikaliendruckes mit beweglichen Lettern. Durch die Drucke von Ottaviano Petrucci (Venedig), Pierre Attaingnant (Paris) und Tylman Susato (Antwerpen) waren die Chansons plötzlich nicht mehr einem abgeschlossenen, adligen Kreis zugänglich, sondern konnten zu einem erschwinglichen Preis von Musikinteressierten vieler gesellschaftlichen Schichten erworben werden. In den folgenden Jahrzehnten kam es zu einer regelrechten „Produktion“ von Chansons – allein Attaingnant in Paris veröffentlichte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mehr als 50 Sammlungen mit ungefähr 1.500 Chansons. 

Josquins vierstimmige Chanson „Scaramella va alla guerra“ gibt Rätsel auf: Die Rede ist von einem gewissen Scaramella, der zunächst bewaffnet in den Krieg zieht, dann aber festlich gekleidet auf einem Fest erscheint. Nicht gedeutet werden können die eher lautmalerischen Äußerungen „La zombero boro borombetta“. 

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Noten: https://www.cpdl.org/wiki/images/d/d9/Scaramella_des_Prez.pdf

Scaramella va alla guerra
colla lancia et la rotella
La zombero boro borombetta,
La boro borombo

Scaramella fa la gala colla scharpa
et la stivala
La zombero boro borombetta,
La zombero boro borombo

Scaramella zieht in den Krieg 
mit Lanze und Rundschild.

Scaramella geht zum Fest
mit Schärpe und Stiefeln.

Links:

Noten: https://www.cpdl.org/wiki/images/d/d9/Scaramella_des_Prez.pdf

Geistlich oder weltlich? Liturgisch oder außerliturgisch? Das lässt sich in der Zeit um 1500 oft kaum trennen. Josquin des Préz – überragender Musiker seiner Zeit – schrieb eine Komposition, die lateinisch beginnt und dann italienisch weitergeführt wird. Ein persönliches Gebet in einer Notlage.

Spirituale o secolare? Liturgico o extra liturgico? Spesso è difficile separarlo nel periodo intorno al 1500. Josquin des Préz – eccezionale musicista del suo tempo – ha scritto una composizione che inizia in latino e viene poi proseguita in italiano. Una preghiera personale per le necessità della propria esistenza.

Links:

Noten: http://www2.cpdl.org/wiki/images/1/15/RSU-017_Josquin_%E2%80%94_In_te_Domine_speravi_a4.pdf

Vermutlich während seiner Zeit im Dienst des Kardinals Ascanio Sforza hat Josquin des Préz die Frottola „In te Domine speravi“ komponiert. Das ausführliche Stück beginnt mit einem Zitat aus dem „Te Deum“, dem großen Lobpreis der Kirche, das der Überlieferung zufolge von Ambrosius von Mailand im 4. Jahrhundert gedichtet worden ist. Bereits in der zweiten Zeile jedoch wechselt die Sprache von Latein nach Italienisch, und es folgt ein sehr persönlicher Gebetstext. 

Links:

Noten: http://www2.cpdl.org/wiki/images/1/15/RSU-017_Josquin_%E2%80%94_In_te_Domine_speravi_a4.pdf

In te Domine speravi
Per trovar pietà in eterno.
Ma in un tristo e obscuro inferno
Fui et frustra laboravi.

Rotto e al vento ogni speranza
Veggio il ciel voltarmi in pianto.
Suspir lacrime m’avanza
Del mio tristo sperar tanto.

Fui ferito, se non quanto
Tribulando ad te clamavi.
In te Domine speravi.

In Dich, Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt,
um ewiges Erbarmen zu finden.
Doch in einer traurigen und dunklen Hölle
befand ich mich und habe mich vergebens bemüht.

Zermartert und jede Hoffnung verweht, sehe ich
den Himmel mir gegenüber sich in Weinen verkehren.
Mir bleibt von meiner traurigen großen Hoffnung nur übrig,
seufzend Tränen zu vergießen.

Ich bin verwundet worden, bis ich
in Nöten zu Dir gerufen habe.
In Dich, Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt.

Links:

Noten: http://www2.cpdl.org/wiki/images/1/15/RSU-017_Josquin_%E2%80%94_In_te_Domine_speravi_a4.pdf

Insgesamt 18 Messvertonungen werden im allgemeinen musikwissenschaftlichen Konsens als authentische Werke von Josquin des Préz angenommen. Die Missa Pange lingua stellt mit großer Wahrscheinlichkeit den Abschluss dieser großartigen Werkreihe dar; sie entstand während der letzten Lebensjahre Josquins in dessen Alterssitz Condé sur l’Escaut.

Sono generalmente accettate dai musicologi un totale di 18 ambientazioni di Messa come opere autentiche di Josquin des Préz. La Missa Pange Lingua segna molto probabilmente la fine di questa magnifica serie di opere. Essa è stata creata durante gli ultimi anni di vita di Josquin quando si era ritirato a Condé sur l’Escaut, la sua casa di riposo.

Links:

Noten: https://www.cpdl.org/wiki/images/c/cc/Josquin_Des_Prez_M._Pange_lingua_p%2Bst..pdf

Hinsichtlich ihrer musikalischen Gestaltung ist die Missa Pange lingua von Josquin des Préz ein außergewöhnliches Werk, wendet doch Josquin hier zum ersten Mal in konsequenter Form die sogenannte Imitationstechnik an: Ein Motiv wird dabei nicht als Cantus firmus durchgehend in nur einer Stimme (etwa dem Tenor) zitiert, sondern in allen vier Stimmen gleichberechtigt kontrapunktisch bearbeitet. Das thematische Material schöpft der Komponist aus dem gregorianischen Hymnus „Pange lingua“, der einen Lobpreis der in Christi Leib und Blut verwandelten Opfergaben Brot und Wein darstellt und für die Liturgien des Gründonnerstags sowie des Fronleichnam-Festes vorgesehen ist. Der Text dieses Hymnus wird Thomas von Aquin (1225–1274) zugeschrieben, die markante phrygische Melodie ist ganz sicher noch wesentlich älter und geht möglicherweise auf das Jahr 1000 zurück. 

Mit der bekannten Pange-lingua-Melodie geht Josquin des Préz allerdings so frei um, wie mit keinem anderen Thema in seinen Messkompositionen. So ist die Choralmelodie in ihrer vollständigen, sechszeiligen Gestalt lediglich zweimal, nämlich am Anfang (Kyrie) und am Schluss (Agnus Dei III) des Werkes, zu hören. In den dazwischen liegenden umfangreichen Teilen ist der Hymnus zwar ständig präsent, aber immer nur in kürzeren Auszügen, die Josquin überdies entweder paraphrasiert oder aber ausweitet bzw. verkürzt. Zuweilen werden sogar Zeilen der Originalmelodie zu einer einzigen Linie verschmolzen. 

Darüber hinaus übernimmt die Musik mehrfach eine textauslegende Funktion: Beim „Et incarnatus est“, dem Bekenntnis der Menschwerdung Christi im Credo, versiegt plötzlich der imitatorische Stimmfluss, stattdessen erklingt ein schlichter akkordischer Satz. Eine aufsteigende Tonleiter dagegen symbolisiert kurze Zeit später bei „Et ascendit in coelum“ die Himmelfahrt Christi. Schließlich sind auch die häufigen Tonwiederholungen beim Textabschnitt „Et iterum venturus est cum gloria judicare vivos et mortuos“ auffällig: Ahmen sie die Posaunenklänge nach, die laut der Offenbarung des Johannes die Ankunft des Weltenrichters begleiten?

Mit der Missa Pange lingua ist Josquin also wieder einmal „Vorreiter“. Als erster Komponist befreite er sich in überzeugender und konsequenter Weise vom bislang herrschenden Cantus-firmus-Zwang und stellte somit seinen formenden Genius über die musikalische Tradition. Der Cantus firmus ist für ihn nicht mehr unantastbares Gesetz, sondern Material zur kreativen Arbeit. Mit der Kenntnis dieser letzten Messe Josquins ist auch der berühmte Ausspruch Martin Luthers verständlicher: „Josquin ist der noten meister, die [Noten] habens müssen machen, wie er wolt; die andern Sangmeister müssens machen, wie es die noten haben wöllen.“

Links:

Noten: https://www.cpdl.org/wiki/images/c/cc/Josquin_Des_Prez_M._Pange_lingua_p%2Bst..pdf

Kyrie

Kyrie, eleison. 
Christe, eleison.
Kyrie, eleison.

Herr, erbarme dich unser.
Christus, erbarme dich unser.
Herr, erbarme dich unser.

Gloria

Gloria in excelsis Deo,
et in terra pax hominibus 
bonae voluntatis.
Laudamus te. 
Benedicimus te. 
Adoramus te. 
Glorificamus te.
Gratias agimus tibi 
propter magnam gloriam tuam,
Domine Deus, Rex coelestis, 
Deus Pater omnipotens.
Domine Fili unigenite, 
Jesu Christe.
Domine Deus, Agnus Dei,
Filius Patris.
Qui tollis peccata mundi, 
miserere nobis.
Qui tollis peccata mundi, 
suscipe deprecationem nostram.
Qui sedes ad dexteram Patris, 
miserere nobis.
Quoniam tu solus Sanctus, 
tu solus Dominus,
tu solus Altissimus, Jesu Christe.
Cum Sancto Spiritu 
in gloria Dei Patris. 
Amen.

Ehre sei Gott in der Höhe, 
und Friede den Menschen auf Erden, 
die guten Willens sind.
Wir loben dich.
Wir preisen dich.
Wir beten dich an.
Wir verherrlichen dich. 
Wir sagen dir Dank
ob deiner großen Herrlichkeit,
Herr und Gott, König des Himmels,
Gott, allmächtiger Vater.
Herr, eingeborener Sohn,
Jesus Christus.
Herr und Gott, Lamm Gottes,
Sohn des Vaters.
Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, 
erbarme dich unser.
Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, 
nimm unser Flehen gnädig auf.
Du sitzt zur Rechten des Vaters,
erbarme dich unser.
Denn du allein bist heilig,
Du allein der Herr,
Du allein der Höchste, Jesus Christus,
mit dem Heiligen Geist, 
in der Herrlichkeit Gottes des Vaters.
Amen.

Credo

Credo in unum Deum, 
Patrem omnipotentem,
factorem caeli et terrae, 
visibilium omnium 
et invisibilium.
Et in unum Dominum 
Jesum Christum, 
Filium Dei unigenitum.
Et ex Patre natum 
ante omnia saecula.
Deum de Deo, 
lumen de lumine, 
Deum verum de Deo vero.
Genitum, non factum, 
consubstantialem Patri,
per quem omnia facta sunt.
Qui propter nos homines
et propter nostram salutem
descendit de coelis.
Et incarnatus est de 
Spiritu Sancto ex Maria Virgine,
et homo factus est.
Crucifixus etiam pro nobis,
sub Pontio Pilato 
passus et sepultus est.
Et resurrexit tertia die, 
secundum scripturas.
Et ascendit in caelum,
sedet ad dexteram Patris.
Et iterum venturus est cum gloria, 
iudicare vivos et mortuos, 
cuius regni non erit finis.
Et in Spiritum Sanctum 
Dominum et vivificantem,
qui ex Patre Filioque procedit.
Qui cum Patre et Filio 
simul adoratur et conglorificatur,
qui locutus est 
per Prophetas.
Et unam sanctam catholicam
et apostolicam Ecclesiam.
Confiteor unum baptisma 
in remissionem peccatorum.
Et exspecto resurrectionem mortuorum.
Et vitam venturi saeculi. 
Amen.

Ich glaube an den einen Gott,
den allmächtigen Vater,
Schöpfer des Himmels und der Erde,
aller sichtbaren und
unsichtbaren Dinge.
Und an den einen Herrn 
Jesus Christus, 
Gottes eingeborenen Sohn.
Er ist aus dem Vater geboren 
vor aller Zeit.
Gott von Gott,
Licht vom Lichte,
wahrer Gott vom wahren Gott.
Gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater,
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und um 
unseres Heiles willen ist er 
vom Himmel herabgestiegen.
Er hat Fleisch angenommen durch den 
Heiligen Geist aus Maria, der Jungfrau,
und ist Mensch geworden.
Gekreuzigt wurde er sogar für uns,
unter Pontius Pilatus hat er den Tod
erlitten und ist begraben worden.
Er ist auferstanden am dritten Tage 
gemäß der Schrift.
Er ist aufgefahren in den Himmel
und sitzt zur Rechten des Vaters.
Er wird wiederkommen in Herrlichkeit
Gericht zu halten über Lebende und Tote,
und seines Reiches wird kein Ende sein.
Ich glaube an den Heiligen Geist, 
den Herrn und Lebensspender,
der vom Vater und vom Sohne ausgeht.
Er wird mit dem Vater und dem Sohne 
zugleich angebetet und verherrlicht,
er hat gesprochen
durch die Propheten.
Ich glaube die eine, heilige, katholische 
und apostolische Kirche.
Ich bekenne die eine Taufe 
zur Vergebung der Sünden.
Ich erwarte die Auferstehung der Toten
und das Leben der zukünftigen Welt.
Amen.

Sanctus

Sanctus, Sanctus, Sanctus
Dominus, Deus Sabaoth.
Pleni sunt caeli et terra 
gloria tua.
Hosanna in excelsis.
Benedictus qui venit 
in nomine Donini.
Hosanna in excelsis.

Heilig, heilig, heilig
ist der Herr, Gott der Scharen.
Erfüllt sind Himmel und Erde
von deiner Herrlichkeit.
Hosanna in der Höhe.
Hochgelobt sei, der da kommt
im Namen des Herrn.
Hosanna in der Höhe.

Agnus Dei

Agnus Dei, qui tollis 
peccata mundi: 
miserere nobis.
Agnus Dei, qui tollis 
peccata mundi: 
miserere nobis.
Agnus Dei, qui tollis 
peccata mundi: 
dona nobis pacem.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg
die Sünden der Welt:
erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg
die Sünden der Welt:
erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg
die Sünden der Welt:
gib uns den Frieden.

Links:

Noten: https://www.cpdl.org/wiki/images/c/cc/Josquin_Des_Prez_M._Pange_lingua_p%2Bst..pdf


Mitwirkende:

  • Margaret Hunter, Sopran
  • Mike Turnbull, Percussion
  • Maurizio Castrucci, Karateka
  • Martina Fiedler, Orgel
  • Hildegard Wippermann, Altpommer
  • Katharina Bäuml, Schalmei und Leitung
  • Regina Hahnke, Bassdulzian
  • Mirella Weingarten, Regie
  • Gerd Schnackenberg, Posaune


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